Lehrgeld beim Favoriten

Ohne Chance war Breuberg I in der Starkenburgliga beim haushohen Meisterschaftsfavoriten aus Weiterstadt und wurde mit 7:1 überrollt.
Ersatzverjüngt erstmals mit 8 Spielern angereist, hatte man sich vorgenommen, die Gastgeber zumindest ein wenig fordern zu können und auch dem Nachwuchs erste Erfahrungen in der höchsten Klasse des Unterverbands zu bieten.
Tatsächlich schlug man sich auch lange recht ordentlich. Julian Pfaul opferte gegen Scheffler eine Leichtfigur und setzte seine Hoffnungen auf eine zwischenzeitlich furchteinflößende erscheinende Bauernwalze. Nach einem Fehler wurde diese jedoch durchbrochen und Weiterstadt konnte den ersten Punkt einstreichen. Am Nachbarbrett versuchte es Emeric Werner gegen Altmeister Diehl mit der Methode Kahlschlag. Im Endspiel reichte die Verteidigungstechnik dann leider noch nicht aus und nach dem Verlust eines wichtigen Bauern fiel die Stellung in sich zusammen.
Als dritter Breuberger fiel Srecko Piljic nach kuriosen beidseitigen Fehlgriffen dem oberligaerfahrenen Allmann zum Opfer.
Severin Erb hatte derweil gegen Tucholke eine messerscharfe Stellung mit beidseitigem Königsangriff erreicht. Sein König erwies sich dabei jedoch als etwas anfälliger und so musste auch er schließlich die Waffen strecken. 
Einen wilden Verlauf nahm auch die Partie zwischen Franz Kutzera und Debortoli. Der Breuberger Vorsitzende setzte angesichts positioneller Schwächen auf einen kompromisslosen Opferangriff, wurde jedoch von einem geschickten Verteidigungszug entscheidend ausgebremst, womit der Mannschaftskampf zugunsten der Gastgeber entschieden war.
Norbert Janßen hatte es gegen Diaz etwas ruhiger angehen lassen. Dem Favoriten gelang es jedoch, nach einigem Lavieren die einzig offene Linie der Stellung unter seine Kontrolle zu bringen und diesen positionellen Vorteil letztlich zu verwerten.
Den Ehrenpunkt für die Odenwälder erzielte am Spitzenbrett Thomas Leiter gegen Hahn. Als einziger Gästespieler nominell favorisiert, konnte er durch ein lehrbuchartiges Opfer Linien gegen den gegnerischen König öffnen und diesen nach zähem Kampf schließlich zur Strecke bringen.
In der letzten Partie des Tages hatte Viorel Bejan gegen Spitzl einen Bauern geopfert und als Gegenwert ein unangenehmes Druckspiel entwickelt. Ein taktischer Fehler zur Unzeit kostete dann leider eine Leichtfigur und ergab den 7:1 Schlusspunkt für Weiterstadt.